Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
GS Der lebte Folkunger.
Die Gräfin fühlte ſi< von der Unruhe Blanka’® an= geſte>t, es war ſehr auffällig, daß der Senator, wenn ihn dieſelbe Ungewißheit wie Blanka quälte, anſtatt eine Frage” na< Gebhard zu thun, in befremdender Weiſe jedem Ge= ſpräch über die Urſache der Reiſe Edda’s vorgebeugt und ſich überhaupt ſo raſ zurü>gezogen hatte, als fürchte er Erörterungen.“
„Jh will Euch Alles erzählen,” ſagte ſie, ſich trauli<h zu Blanka ſebend, und ſie ſchilderte der Lauſchenden nun ihre jüngſten Crlebniſſe, ihre Begegnungen mit Gebhard, Hako und Moltke.
Als ſie berichtet hatte, wie Leßterer ihr Hako wieder zugeführt, ſ{<loß ſie mit den Worten: „Jh habe ſichere Beweiſe dafür, daß er König Hakon’'s Sohn; hat man Margaretha ihr Kind geraubt, ſo fann nur er es ſein, den man ihr aus der Wiege geriſſen hat. Ex begleitet mi. F< will nah Kopenhagen, ih will mi der Königin zu Füßen werfen und ihr den verlorenen Sohn dafür bieten, daß ſie den Mord rächt, den Albrecht an Magnus verübt, ih ſelber will mich ihrer Rache ſtellen und meine Schuld büßen.“
Blanka ſtarrte Cdda an wie betäubt. „Jhr ſagt, Hako ſei Margaretha’s Sohn?“ murmelte fie, als könne ſie das Ungeheure dieſer Kunde noh nicht faſſen.
„Je kann nicht daran zweifeln. Ex trägt niht nur die Züge der Folkunger, er hat den Ring mit den heiligen _NRunenzeichen, der ſih im Geſ<hle<ht der Folkunger von Vater zu Sohn vererbt, und den Margaretha am Halſe ihres Kindes befeſtigte.“
Blanka ſchien wie in Gluthen gebadet, welche Gefühle