Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 6, str. 635
Et SN
Monoxenia: Entwidelung und Bau. DTU
ab, welches, teils zur Muskulatux, teils zur Bildung des BVinde- und Füllgewebes verwendet wird. Aus ſolchem beſteht die Hauptmaſſe des Schirmes der Scheibenquallen, und in und aus ihm entſtehen jene Verkalkungen, die wir unten als die einfahen und zuſammengeſeßten Stö>e der Polypen näher kennen lernen werden.
Aber wir kehren zur Monoxenia und Haed>els Abbildungen derſelben zurü>. Obgleih uns die Beobachtungen über den Übergang ihrer Gaſtrulalarve in den fertigen Zuſtand nicht vorliegen, kann ein Zweifel über die Art der Umwandlung niht aufkommen, da lü>enloſe Beobachtungsreihen von Kowalewsky, Lacaze-Duthiers und anderen über andere Arten vorliegen. Die Larve heftet ſi<h mit dem der Mundöffnung entgegengeſcßten Pole irgendwo an, die Wimpern verſchwinden, und nachdem dur eine abermalige Einſtülpung des Vorderrandes nach der Längsachſe (L, a 0, ſt. nebenſtehende Abbild.) ein Mund- und Schlundraum ſich gebildet (p) und gegen den Magen (e) abgegrenzt hat, erheben ſih im Umkreiſe um den Mund die aht hohlen Fühler als Ausfa>ungen der Leibeshöhle oder unmittelbare Fortſezungen des Magens. Gleich allen übrigen Korallen pflanzt ſi<h die Monoxenia periodiſh dur< Eier fort, welche in den Magenſcheidewänden und auf den freien Rändern derſelben entſtehen und natürlich dur den Mund entleert werden müſſen, wenn nicht, wie in unſerm Beiſpiel, die Entwickelung in der Magenhöhle der Mutter abläuft. Fn L der Regel ſind die Polypenperſonen ſtreng O männlichen oder weiblihen Geſchlechtes. Die JFndividuen, welche einen Sto> bilden, ſind entweder alle männlich oder alle weiblich, oder _es finden ſi< Männchen und Weibchen unter-
miſcht. Seltener iſt das Vorkommen herma- E i DOE. BOERSE phroditiſcher Perſonen. L) Längs ſchnitt, links dur< ein Magenfach, re<ts dur eine
n dieſer Einfachheit iſt die Monoxenia Seidewand; M) Querſchnitt dur die Liuie mn; N) Querder Typus eines regelmäßig ftrahligen Po: dh ieedutpnce Une: av 9 Geuntadi: Hat lypen, eines echten Strahltieres, wie es die s) Magenhöhle, k) Magenfächer, w) radiale Septa oder meiſten Polypen ſind. Hae>el hat die gleih- E R E wertigen Teilſtü>e eines Strahltierkörpers/ die im Kreiſe um die Achſe geordnet ſind, Antimeren oder Gegenſtü>ke genannt. Sie haben im Strahltier dieſelbe Bedeutung, welche den einzelnen Ringen eines Wurmes oder Jnſeltes als den Folgeſtü>en oder Metameren zufällt. Die Einfachheit und leichtere Verſtändlihkeit der Monoxenia und ihre8gleihen beruht großenteils auf der gleichzeitigen und gleihmäßigen Entwi>elung ihrer Antimeren und der beſhränkten Anzahl derſelben. Fn allen dieſen Fällen pflegt die Mundöffnung vollkommen kreisförmig zu ſein. Nicht wenige Polypen werden aber in die Quere gezogen, ja einige faſt fächerförmig zuſammengedrückt, wobei der Mund eine Querſpalte bildet. Es zeigt ſi< dann, daß entweder {hon die erſte
Brehm, Tierleben. 3. Auflage. X. D