Charakterologie

74 Die jyjtematijhen Typologien

Anders ausgedrüdt: für den einen Charakter fanrı eine Typologie Zentrales treffen, für den anderen Tann fie ohne Bedeutung fein. Und darin liegt nun in erjter Linie das Entjcheidende des Problems der „TypenMifhung“ oder der „Mijchtypen“ — ein verhängnisvoller Ausörud, der die ganze Bedeutung der Typenforihung, ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen auf ein faljches Geleije gejhoben hat. Diejem Problem der jogenannten Mifchtypen müfjen wir uns jet nody furz zuwenden.

b) Das Problem der jogenannten „Mijhung“ der Typen.

Kein Charakter wird von einer Typologie jo rejtlos befriedigend getroffen, dak nicht noch die Notwendigkeit bliebe, ihn aud unter anderen Perjpettiven, d.h. bezogen auf ein anderes Typenjyjter, zu betrachten. Und ebenjo innerhalb jeder Typologie: daß ein realer Charakter jo „rein“ einen Typenpol daritellte, dak der Gegenpol überhaupt nicht in Stage füme, ilt gleichfalls ausgejchlojjen.

Dies beides gehört eng zujammen:

je weniger ein Charakter einen Typenpol darjtellt, um jo weniger wird er von der betreffenden Typologie überhaupt getroffen.

Nun bat jeder der bedeutenden „Typologen“ immer Sälle gefunden, die, ohne jeinem Typenjyftem zu widerjprechen, doc) jo wenig wejentlid von ihm getroffen wurden, daß für diefe Sälle die Zufpredung des einen oder des anderen Typs nicht in Stage fam. Dielleicht gejhah es hauptfächlich aus dem begreiflihen Wunjche heraus, trogdem die allgemeine Geltung der Typologie beanjpruchen zu fönnen, da5 man in jolhen Sällen nicht die Konfequenz 30g, die Geltung der betreffenden Typologie auf nur einen Teil der realen Sülle charakterliher Sormen einzujchränften —, fondern daß man hartnädig in der Alternative blieb, der betreffende Charafter fönne entweder nur zum einen bzw. anderen Pol hinneigen oder itelle eine „Mijhung“ beider Pole dar. Dadurdy war jdeinbar die Geltung der betreffenden Typologie aud; für jolhe Sälle gerettet — aber unter dem Preis eines Slidbegriffes, der zu den unglüdlichiten der ganzen Charafterologie gehört.

Typ heit deutliche Ausgeprägtheit zu einem von zweien oder mehreren einander entgegengejetten Polen. Typijch ein „diejes“ fein jchließt aljo aus, daß man zugleid) typijch ein „jenes“ ijt. Typijches, das zu einander tonträr jteht, farın jich nicht mifchen. Mifchtyp ijt ein Selbjtwiderjprud).

Es fannı jemand nicht typifcher Theoretiter und typijcher Praftiter jein. Da er in verfchiedener Hinjicht den einen und den anderen Typ darjtellen fann,