Das Nordlicht. Bd. 1-2

heißen kann. Ein Mondgeheimnis ist es auch, warum . wir sterben müssen. Eine Mondleiche begleitet die Erde aufihren alten Bahnen durch den Raum. Und die Mondidee will immer wieder unter uns sein: Erde und Mond werden sich noch lange, lange nicht vergessen, es ist aber auch unsre unweigerliche Bestimmung, daß wir Menschen, in unsrer Seele, die Trennung von Mond und Erde, die sich noch vollziehen muß, erleiden, mit durchführen werden. Daher wandelt sich auch der Mond. Er kommt nur wieder, um von uns Abschied zu nehmen. Er vergeht, um sein Wiedererscheinen zu verheißen: ein versteinertes Wahrzeichen des lebendigen Atems der höchsten Gottheit. Als Verkünderin des Todes versinnbildlicht die Mondidee ewige Trennung des dereinst in Liebe Verbundenen. Als Erbringerin von Geburten verspricht sie uns Auferstehung und dereinstige Einzigkeit des Alls.. Im Buddha wird der Mond zum Mund. Zu diesen Geheimnissen pilgert das Ich. Es verkörpert sich in Menschen oder in Geistigkeiten, die Völker leiten. In tiefen, selbsterwühlten Grotten unterm Ararat erschließt sich ihm eine Arierwelt. Wer beim Weltsturz wissend und schauend zugegen war, bestimmt, daß auch sein Werk, und wärs der Völker Bau, auf eignen freien Beschluß hin, wieder zertrümmert werden kann: ja muß. Das Ich füllt daher den »Neuen Berg«, versehen mit Glut und Sprudeln, damit der Vulkan im Schicksal zum Bersten gebracht werden kann. Kulturen werden aufgereckt, zum sichtbaren Beweis, daß Völker ihre Sendung erfüllen; worauf es aber ankommt, ist: das »frergeborne Wort«im Urlicht. Pfingsten soll es werden: ungenanntes, irdisches Glühen, leuchtendes Gewittern, aus Füllhörnern der Seele dereinst über dem Gletscher hervorstrahlend, sogar Sonne und Sterne befruchtend! Aus sämtlichen Rassen ein Ausbruch. Für die Menschheit ihr Ausspruch. Verschiedne Wege zum gleichen Ziel sind aber den Völkern bestimmt: Drachen, aus Feuern in der

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