Die die Grundlagen der Physiognomik

fenden Ästen wie die Eiche breite Blätter haben, hängt morphologischmit der Belichtung zusammen, ist ein Beweis von der Ökonomie im Weltall. Physiognomisch ist es durchaus Ausdruck für den Rhythmus der Gestalt.

Der antike Mensch sieht die Ursache im Absoluten, und deshalb wird er fragen: warum hat der Eukalyptus weiches und die Eiche hartes Holz? Die Frage so gestellt ist wissenschaftlich unsinnig und nur zu beantworten, indem wir Physiognomik in die Morphologie hineintragen und das physisch Harte mit dem moralisch Harten zusammendenken und aus der Eiche eine Allegorie des Menschen machen. Ich habe an anderer Stelle schon gesagt, daß die Physiognomik der Alten durchaus allegorisch sei.

Der moderne Mensch sucht die Ursache im Relativen, in der Erscheinung, dazwischen, nicht am Anfang. Er wird darum die Frage stellen, warum das Holz der Wurzel stärker sei als das des Stammes oder warum in dem einen Boden oder Klima nur Bäume mit hartem Holz und in einem anderen nur Bäume mit weichem, Wasser ansich ziehenden Holz gedeihen. In der Morphologie wird er also niemals einGanzes durchein Ganzes, sondern immer nur den Teil (in einer zu diesem Zweck gleichsam

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