Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

die Form von Bogen haben«. Ferner: Diejenige, die mit dem linken Scrotum verbunden ist, ist vereint mit der Sushumna, und wenn sie am rechten Schultergelenk vorüberkommt, wird sie wie ein Bogen zum Herzen gebeugt. Wenn sie aber das linke Schultergelenk erreicht hat, so geht sie weiter zur Nase. Ebenso geht diejenige, die vom rechten Scrotum kommt, zum linken Nasenflügel weiter.

Diese beiden Nadis, die vom linken und rechten Scrotum kommen, bilden, wenn sie den Ort zwischen den Augenbrauen erreicht haben, mit der Sushumna einen Geflechtknoten und zwar dreifach. Dann gehen sie zu den Nasenflügeln weiter.

Sie werden auch wie folgt beschrieben: »In der Ida ist Devi Yamuna und in Pinggala ist Devi Sarasvati; in Sushumna aber ist Ganga. (Es wird im Sammohana-tantra mit den heiligen Flüssen Jahnavi, Yamuna und Sarasvati verglichen.) Sie bilden ein dreifaches Geflecht, das an der Wurzel des Dhvaja (Penis) vereint ist, sie trennen sich an den Augenbrauen und dann spricht man vom Triveni-Yoga und dort baden, bringt reichliche Frucht. (Unter »dort baden« ist verstanden »in den Flüssen« — wenn der Geist von einer vollkommenen Kenntnis überströmt ist, so wird dadurch ein hoher Nutzen erreicht.)

»Deren Stoff dreifache Gunas ist.«< Das zusammen» gesetzte Wort Tritaya-gunamayi, das hier gebraucht ist, kann verschieden ausgelegt werden. Liest man Guna als Strang, so würde es hier den Sinn »aus drei Strängen gemacht« ergeben, und zwar Sushumna, Vajra und Chitrini, (Sushumna ist die äußere Scheide, Chitrini ist die innerste Scheide (die drei Stränge also liegen ineinander), aber in der Chitrini liegt wiederum Brahmanadi, der Kanal, durch den Kundali geht. Diese drei bilden also eine Einheit, aber man kann sie getrennt betrachten und unterscheiden. Wenn man aber Guna als »Eigenschaft« versteht, dann ergibt sich die Bedeutung: Mit drei Eigenschaften versehen, mit Sattva, Rajas und Tamas. Der Stoff von Chitrini ist Sattva, zu Vajra gehört Rajas, zu Sushumna: Tamas.

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