Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

»Liegt in der Mitte«. In der Mitte oder im Innern der Meru.

»Sie liegt innerhalb von der Meru vom Mula-Ort bis zur Region des Brahmarandhra« usw. Tripura-sara-samuchchaya sagt: »Sie liegt in der Höhlung der Danda und dehnt sich vom Haupt bis zur Adhara, das heißt Muladhara aus« usw. Einige Personen stützen sich auf die folgende Stelle des Tantra-chudamani und folgern daraus den Beweis, daß Sushumna außerhalb der Meru liegt: »O Shiva, links von der Meru ist die Nadi-Ida, der Mond-Nektar. Zur Rechten befindet sich der sonnengleiche Pinggala. Außerhalb und zwischen beiden ist die feurige Sushumna.« (Wenn man »außerhalb von beiden« versteht, dann wird dieser scheinbare Widerspruch aufgehoben).

Aber das ist nur die Meinung von einigen. Unser Verfasser spricht im folgenden Verse von den Lotus-Orten in der Meru, und da die Sushumna diesen Lotus trägt, muß sie selbst unbedingt in der Meru sein.

»Form von Mond, Sonne und Feuer«. — Chitrini ist bleich und hat die Art des Mondes. Vajrini ist wie die Sonne und hat daher den Glanz der Fäden in der Granatapfelblüte. Sushumna ist feurig und daher rot. Der Bhutashuddhi-tantra beschreibt die Sushumna und unterstützt diese drei Beschreibungen. Sushumna ist das Äußere und Chitrini das Innere.

»In ihrem Innern, in der Höhe von zwei Fingerbreiten, ist Vajra und ebenso Chitrini. Also ist Sushumna als Triguna, dreifache Guna zu verstehen. Sie ist bebend wie eine leidenschaftliche Frau; sie ist das Gefäß für die drei Gunas, Sattva und andere, und die Form von Mond, Sonne und Feuer.«

»Von der Mitte der Kanda bis zum Haupt.« Kanda ist die Wurzel aller Nadis. Man spricht von ihr wie folgt: Zwei Fingerbreiten über dem Anus und zwei Fingerbreiten unter dem Medhra (Penis) liegt die Kanda-Mula in der Gestalt von einem Vogelei. Vier Fingerbreiten ist ihre Ausdehnung. Von ihr ausgehen die Nadis, 72000 an der Zahl. Die Nadis gehen aus diesem Kanda hervor.

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