Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

auf dem Schoß des Dhara Bija sitzt. Schoß (angka) ist zu verstehen als der Zwischenraum im Bindu der Dhara Bija. Es heißt: »Im Muladhara ist der Dhara Bija und in seinem Bindu wohnt Brahma, das Bild eines Kindes, und der König der Unsterblichen (Indra Devi) reitet auf einem Elefanten.«

Man folgert aus dieser Stelle, daß »der König der Unsterblichen im Schoße des Dhara Bija sitzt«, aber nach unserer Meinung ist Dhara Bija und Indra Bija das Gleiche. Von ihrer Identität wird hier gesprochen, denn es heißt auch: »Die Buchstaben der Mantra sind die Devata; der Devata ist in der Gestalt des Mantra«.

Der Nirvana-tantra sagt: »Herrlicher! Der Indra Bija ist unter den Genitalien. Die ganz vollkommene und herrliche Wohnung von Brahma ist über Nada, und dort wohnt Brahma, der Schöpfer, der Herr der Geschöpfe«.

Unter »über Nada« müssen wir an dieser Stelle ver: stehen, daß der Aufenthalt Brahmas im Bindu liegt, das über Nada ist.

Einige lesen »links von den Genitalien«, und so be» steht eine Meinungsverschiedenheit. Der Sharada sagt, daß die Adharas entsprechend verschiedenen Gesichtspunkten verschieden sind.

»Vier leuchtende Arme.« Einige legen das Sanskrit» wort »Lasad-veda« (in dem »veda« die Zahl »Vier« bedeutet, weil es vier Veda gibt) so aus, als wenn es »in deren Armen die vier Vedas, Sama und andere, leuchten« zu verstehen ist. Es soll damit gesagt werden, daß Brahma selbst nur zwei Arme hat. Aber nirgends wird in einer Beschreibung von Brahma gesagt, daß er die Vedas in seiner Hand hält, und daß man bei der Meditation über ihn denken soll, daß er vier Arme hat, geht klar hervor aus folgender Stelle in Bhuta:shuddi-tantra: »Wisse, o Shiva, daß in ihrem Schoß das vierarmige rotfarbige Kind Brahma sitzt. Es hat vier Gesichte und sitzt auf dem Rücken eines Schwanes«. (»Hangsa« ist Schwan, oder wie einige sagen: Gans oder Flamingo.) »Der Reichtum seines Lotos-Gesichtes ist vierfach.« Hieraus ist zu entnehmen, daß Brahma vier

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