Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

man sie sich vorstellen, wenn man Unsterblichkeit zu erlangen sucht.«

An einem anderen Ort wird sie beschrieben als »Hell, mit einem Tilaka von Zinnober, ihre Augen gezeichnet mit einer Augensalbe, gekleidet in Schwarz (Antilopenfell) und mit verschiedenen Juwelen geschmückt« usw. (Tilaka bedeutet das Zeichen, das von Frauen zwischen den Augenbrauen getragen wird, um zu zeigen, daß der Gatte noch lebt — ein glückbringendes Zeichen.)

Auf Grund der eben genannten Stelle, die in einem Dhyana der Dakini vorkommt, soll man sich die Dakini vorstellen als in schwarzes Antilopenfell gekleidet.

Die Devas Brahma und andere soll man sich vorstellen mit nieder- oder aufwärtsgewandtem Gesicht, entsprechend der Stimmung des Sadhaka.

Shaktananda zitiert aus dem Maya-tantra: »Parvati fragte: Wie können sie in solchen Lotos sein, die ihr Haupt niederwärts gebeugt haben? Mahadeva gab zur Antwort: Die Lotos, o Devi, haben ihre Häupter in verschiedenen Richtungen.< Im tätigen Leben sollte man sie sich vorstellen mit gesenktem Haupt, aber auf dem Pfade des Verzichtes stellt man sie sich immer vor als mit aufwärts gewandtem Haupt. (Tätiges Leben — Prayritti = ausgehender Pfad, im Gegensatz zu Nivrittismarga — Pfad der Rückkehr zu Parabrahman.) Das übrige ist klar.

En =

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STROPHE 8:

NAHE AM MUNDE DER NADI, DIE MAN VAJRA NENNT, UND IN DER FRUCHTHÜLLE (des Adhara-Lotos) SCHEINT IMMERWÄHREND DAS WUNDERBAR LEUCH+ TENDE UND MILDE, BLITZGLEICHE DREIECK, DAS KAMARUPA IST UND ALS TRAIPURA BEKANNT IST. DORT IST ALLEZEIT UND ÜBERALL DER VAYU, DEN MAN KANDARPA NENNT. ER IST VON TIEFEREM ROT ALS DIE BANDHUJIVA=-BLÜTE. ER IST DER HERR DER WESEN UND GLÄNZEND WIE ZEHN MILLIONEN Sonnen. (Bandhujiva ist Pentapoetes Phoenicea.)

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