Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka
Es wird ebenfalls gesagt: »Apana zieht Prana, und Prana zieht Apana, gerade wie ein Falke, der an eine Schnur gebunden ist, zurückgezogen wird, wenn er fortfliegt. Wenn diese beiden nicht übereinstimmen, hindern sie einander, den Körper zu verlassen, aber wenn sie übereinstimmen, so verlassen sie ihn.«
Die beiden Vayus (Winde) Prana und Apana gehen verschiedene Wege. Sie zerren aneinander, und deshalb kann keiner von beiden den Körper verlassen, aber wenn sie übereinstimmen, also in gleicher Richtung gehen, dann verlassen sie den Körper. — Kandarpa-vayu, der ein Teil von Apana ist, zerrt ebenfalls an Prana-vayu und hindert ihn gleichfalls, den Körper zu verlassen, und deshalb ist Kandarpa-vayu der Herr des Lebens.
In der zehnten Strophe beschreibt der Verfasser die Kundalini als »Jene, die alle Wesen der Welt durch Einatmung und Ausatmung unterhält«. Er sagt also gleichfalls, daß Prana und Apana die Erhalter beseelter Wesen sind. (Der eingeatmete und ausgeatmete Atem ist Hangsah.)
= ”
STROPHE 9:
In DIESEM DREIECK IST SVAYAMBHU IN SEINER LiNGGA-GESTALT (also wie der menschliche Phallos), HERRLICH, WIE GESCHMOLZENES GOLD, DAS HAUPT ABWÄRTS GENEIGT. DURCH WISSEN UND MEDITATION WIRD ER ENTHÜLLT. An FORM UND FARBE IST ER WIE EIN JUNGES BLATT. WIE DIE KALTEN STRAHLEN DES BLITZES UND DES VOLL» MONDZAUBERS, SO IST SEINE SCHÖNHEIT. DER DEVA, DER HIER GLÜCKLICH REGIERT, WIE IN Kasnı, HAT DIE GESTALT EINES WIRBELS. (Der Wirbel ist die Vertiefung an der Spitze der Lingga.)
COMMENTAR:
In dieser Strophe wird gesprochen von der Anwesen: heit von Svayambhulingga im Dreieck. (Svayambhu ist das Selbstgezeugte, das Selbstexistierende.)
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