Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

Ferner: »Meditiere über die Devi Kundalini als deine Ishta-Devata (sie ist die besondere Devata der Verehrung des Sadhaka). Sie ist immer in der Gestalt einer Jungfrau von 16 Jahren in der vollen Blüte ihrer ersten Jugend, mit großen, herrlich gestalteten Brüsten, geschmückt mit allen verschiedenen Arten von Edelsteinen, leuchtend wie der volle Mond, rot von Farbe und mit immer rastlosen Augen.« (Diese beweisen in einer Frau eine leidenschaftliche Natur.)

»Rot, wie Sundari zu sehen ist«, sagt der Verfasser von Shaktananda-taranggini. — Es ist wahr, daß man sich Kundalini stets als rot in Farbe vorzustellen hat. (Das Shaktananda-taranggini sagt: »Man soll Kundalini nur dann als rot vorstellen, wenn das Objekt der Verehrung Tripura ist«. Der Text kann auch so gelesen werden, daß »Rot« ein Beiwort zu »Shri-sundari« ist, das heißt für die Devi Tripura-sundari.)

»Shyama« (gewöhnlich in der Bedeutung »Farbe«) soll an dieser Stelle etwas anderes bedeuten. In allen Tantras und allen tantrischen Sammlungen wird Kundalini beschrieben als dem Blitze gleich. »Shyama nennt man eine Frau, die im Winter warm und im Sommer kalt ist, und die das Leuchten von geschmolzenem Gold hat.« (Alangkara shastra.) Das ist das, was hier gemeint ist. »Farbe« soll man hier nicht lesen. So ist auch die scheinbare Unstimmigkeit beseitigt.

Der Kangkala - malini - tantra beschreibt Kundali im Brahma-dvara und vor der Durchbohrung der Chakras wie folgt: »Sie ist selbst Brahma. Sie leuchtet wie Millionen von Monden, die zugleich aufgehen. Sie hat vier Arme und drei Augen. Ihre Hände machen die Bewegungen, mit denen man Geschenke verteilt und die Furcht vertreibt. Sie halten ein Buch und eine Vina. (Musikinstrument dieses Namens.) (Ihre Handbewegungen sind die Mudras Vara und Abhaya.) Sie sitzt auf einem Löwen, und wenn sie sich zu ihrem eigentlichen Aufenthalt begibt, nimmt die Ehrfurcht gebietende Eine (Bhima) verschiedene Gestalten an.« (Ihr Aufenthalt ist Muladhara.)

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