Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

GEBURTSLOSE, DEN URANFÄNGLICHEN DEVA, PURU= SHA, DER VOR DEN DREIWELTEN VORHANDEN WAR UND DER DURCH DEN VEDANTA BEKANNT IST.

COMMENTAR:

Jetzt spricht er von dem Gut, das zu erlangen ist, wenn man durch Yoga den Prana in Ajna-chakra aufgibt.

Dieser Vers will sagen: »Der ausgezeichnete Yogi (Yogindra) bringt zur Zeit des Todes freudig seinen Prana zum Aufenthalt des Vishnu in Ajna=chakra, das heißt zum Aufenthalt des Bhagavan im schon beschriebenen Bindu — Iha Sthane —. Dann geht er fort und tritt ein in den obersten Purusha.

»Zur Zeit des Todes.« Das heißt, wenn er den Tod nahen fühlt.

»Freudig.« Froh in seinem Gemüt über die segensreiche Verbindung mit Atma.

»Vishnu« — Bhagavan — Parama-shiva.

»Hier.« Das heißt im Bindu des Ajna-chakra, von dem vorher gesprochen ist.

»Bringt den Prana hierher.« Er bringt ihn auf den Bindu, von dem gesprochen wurde. Er beschreibt Purusha als ewig. »Ewig« — »unzerstörbar«. »Uranfänglich«. Er ist bekannt als der Eine, Puruna Purusha. (Nach Shangkara ist das Wort »Purana«, das hier gebraucht ist, ein Adjektiv und bedeutet: »Er, der die Ursache der Schöpfung ist.«)

»Deva.« Das bedeutet: »Er, dessen Spiel Schöpfung, Dasein und Zerstörung ist.«

»Der vor den drei Welten da war.« Diese Ausdrucksweise sagt, daß er die Ursache von allem ist, da er vor allem da war. (Die drei Welten sind Bhu, Bhuva und Sva, die Vyahriti der Gayatri.)

»Durch den Vedanta bekannt.« (Shangkara liest hier: »Dies ist die Lehre des Vedanta«.) Vedantas sind heilige Texte, die sich mit den Forschungen des Brahman befassen. Er ist bekannt durch Kenntnis (Jnana) derselben.

Der Weg, wie Prana an den Ort des Vishnu gebracht wird, ist im Folgenden beschrieben: Wenn der Yogi weiß,

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