Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

(Sparsha=tattva ist das Prinzip der Berührung, auch Tvak-tattva genannt. Vyoma — Äther.)

»Prithivi, Besitzerin des Rasa (Rasa-vati) entsprang aus I-kara. (Hier ist der Bija Kring gestaltet. Kakara Kali. Ra-kara = Brahma als Feuer. I-kara — Mahamaya. Anusvara oder Chandrabindu ist in Zwei geteilt. Nada ist Vishvamata oder Mutter des Weltalls, und Bindu ist Duhkhahara oder Schmerzaufhebendes.) Von Kakara, der Rasa ist, gingen die Wasser und geweihten Wasser (Tirthas [Pilgerorte], an denen die Verehrenden baden) aus. Aus Repha (Ra-kara) entsprang Vahni-tattva (Feuer), von Nada kam Vayu (Luft), die alles Leben durchdringt. Aus Bindu kam das Leere (Gagana, Äther), das leer ist von allem Dinglichen und das zugleich das Klang-enthaltende ist. Und aus allen diesen (Kring—= Kat+Ra+I+Ng) gingen die fünfundzwanzig Tattvas aus, die Guna-maya sind. Dieses ganze Universum (Vishva) ist das Weltei des Brahma und wird von Kalika durchdrungen.«

Wir sollten daher verwirklichen in unserem Gemüt, daß gleichzeitig die Buchstaben des Kali-mantra (Kring) aufgelöst werden in das Feine und Vayu von Nada aufgenommen wird.

»Hälfte des Shiva.« Hierunter ist zu verstehen, daß Shiva hier als Arddha-narishvara erscheint. Halb ist es Shakti — Nada.

»Wie ein Pflug.« Das Wort »Sira« — »Pflug«, das hier gebraucht wird, kommt mit kurzem und langem »I« vor. Es heißt auch: »Darüber ist Mahanada in der Gestalt eines Pfluges und leuchtend«.

Würde man den Text »Shivakara« statt »Sirakara« lesen, so wäre die Bedeutung: »Die Nada ist Shiva-shaktimaya.« (Ihre Substanz ist Shiva und Shakti.) Prayogassara sagt: »Die Shakti, die sich dem Sitz der Befreiung entgegenbewegt (zum Ort der Befreiung gebracht, die Shakti im höchsten Zustand), wird männlich genannt, wenn sie sich, durch Nada beschleunigt, Shiva zuwendet«. (»Zuwendet«, »mit Absicht auf«, »mit dem Gesicht zu Shiva erhoben« — das alles heißt »zur Schöpfung geneigt«. Das ist der

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