Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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des Räubers mit Bitterkeit; ſein Haß gegen die Türken wird zum Fanatismusz ſie, ſie allein ſind der Urſprung und die Urſache ſeines Elends! . . . von ihnen wird er bis zu ſeinem leßten Athemzuge Rechenſchaft fordern für das Unglü> der Seinen.

Es iſ Mitternacht , der blaße Mond beſcheint mit ſeinen ſ{<wermüthigen Strahlen einen Mann, der vor einem beſcheidenen Grabe auf dem Kirchhofe von Wiſchewzi betet. Krampfhafte Seufzer entſchlúpfen ſeiner Bruſt, verſchiedene Male wirft er ſi auf den ſchon mit Moos bede>ten Leichenſtein, küßt ihn, beneßt ihn mit ſeinen Thränen. Endlich ſteht er mit haſtiger, entſchloſſener Bewegung auf.

Leb wohl, Mutter, du ſoUſt gerächt werden! ſagt er mit furhtbarem Ausdru>e, darauf ſchwingt er ſich auf ſein Roß, deſſen Zügel er in der Hand behalten und reitet langſamen Schrittes nach einer am Ende des Dorfes gelegenen Hütte.

Auf ein gegebenes Zeichen öffnet ſi<h die Thür, mehrere Männer ſtürzen heraus und umgeben einen beſtúrzten Greis , man ſeßt ihn hinter den Reiter, dieſer neigt ſih herab und umarmt ſeine Freunde.

Dank, Brüder z lebe wohl, Jelißa! ſagt er mit leiſer Stimme , darauf drú>t er ſeinem kräftigen Pferde die Sporen in die Seite und entfernt ſich mit Pfeilesſchnelle.

Nicht weit vom Ufer der Sau angekommen, die Serbien von Oeſterreich trennt, ſteigt Kara-Georg