Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

1 neunzehnten Jahrhundert noch ein treues Abbild dcr Sitten der Bibel und des Homer finden.

„Der âlteſte Sohn des Sürſten Miloſch hieß Milan. Der arme Fürſt Milan, dies Opfer der Politik, das, wie Sie wiſſen, jüngſthin eines Morgens auf den Thron geſeßzt wurde, um am Abend in's Grab zu ſteigen !‘/

Dies ſagte zum Schluſſe der Serbier mit dem Ausdrucke ſhwermüthiger Trauer.

Miloſch empfing, we alle Söhne von Bauern, gar keinen Jugendunterricht. Er half ſeinem Vater

beim Landbau, hütete die Heerden und brachte die“ ſelben zwei Ma! im Jahre mit ſeinem Bruder Milan auf die Márkte Dalmatiens, um ſie dort vortheilhaſt zu verkaufen. -

Auf dieſen fernen Reiſen kam das Kind des Lanbes in Berührung mit fremden Sitten und Gebräuhen und mit den Einwohnern der Städte. Anfangs war er blos Zeuge, ſpäter aber ſelbſt thätig bei jenen Handelsgeſchäften, welche die Habgier der Parteien durch alle Art von Liſt zu compliciren weiß und ſah ſich ſo nah und nach in die Praris des wirklichen Lebens und die Kenntniß der Menſchen wie der Dinge eingeweiht. Mit ſehr bedeutendem Beobachtungsgeiſke begabt, nachdenklich und umſfichtig, erwarb er ſi< in dieſen Geſchäftöbeziehungen die Kenntniß des menſchlichen Herzens, die erſte der