Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

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„Der Menſch , der mit ſich ſelbſt zufrieden und ¿in Ruhe lebt, iſ nicht immer ſicher , mit anders ain Eintracht und Friede leben zu köntren. —

Sehr wahr, wenn er anders nict in einer Gez „ſellſchaft von Weiſen lebt. Jh ſelb fühle es in„migſt, und mit Erröthen, daß man mit den beſten etoraliſchen Geſinnungen zuweilen faun verſucht „werden, das Vaterland zu verwünſchen , und ei„nen Verſchnittenen zu ermorden.

_¡¡Uud habey wir nict vorhin zugegeben, daß die

(Staaten als einzelue Glieder der groſen allgemei„ten Geſellſchaft betrachtet werden müſſen? So „flug und weiſe fi ein Volk betragen mag, ſo iſ res nicht iltier gegen die Angriffe ſeiner Nachbarn eideſhúie. Lyfkurgs Geſezgébutig konnte Sparta „micht vor dem Einbru<h der Perſer ſ{üzen; die „ſanften Vorſchriften Wilhelm Penns konn „ten die Strôme Bluts nicht hemmen, welche zu ¿Philadelphia floſſen. So muß im Fall eines Aus ngriffs die Taube immer fremde Klauen borgete „\um nicht ein Raub des Geiers zu werden,

Ich verſtehe; die Seuche des Kriegs kann nicht (cher von der Oberfläche der Erde vertilgt werdete

bis