Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

Gebet VII und IX. 31

Wirkung ist Exwv auto nAoUTNcEIC, Emitebker‘ TOUÜTO YÜp EMOINCEV "Epune "Icıdı mAuLouevn, Kai Ectiv uEv dauuactov, KÜEITOL dE Eaitntapıov, die Vorschrift mAacov avdpwrov Exovra TNV deZıav xeipa ETTOITOUCAV KA EIC TIMV EUWVUNOV TINpav Kal Bakınpiav. Ectw de TEPL TNVv Bakrnpiav Dpakwv EIÄITUEVOC, KA GUTÖC Ev TrEPIZWUATI Kal eni mOAOV EctWc!) Exovra eiAıyuevov dpakovra we n Icıc. Es folgen genaue Vorschriften über die Umhüllung und über die mystischen Inschriften auf den einzelnen Gliedern des Wachsbildes. Hervorzuheben ist nur, daß auf die Schlange der geheime Name des Ayatöc daiuwv geschrieben wird. Das Gebet bei der Übernahme des Heilistumes lautet: Aaußavw ce mupü BouköAov TOV Exovra nv erraukıv trpöc Aißa. Auußavw ce TI xapd Kai TW ÖOPPöVTN (EUPPOVN?). dÖC HoL O0V xapıy Epyaciav Eic TuUTNV HOU TNV TMpAEıv, Pepe wor üpyüpıa, Xpucov, inaTtıcuov, AOUTOV TToAUOABovV Em” Arad.

Daß die Bittfigur nicht ein wesenloses Symbol ist, schließe ich daraus, daß sie auf der Weltkugel steht wie Isis, deren Darstellung auf der Weltkugel, um die sich eine Schlange ringelt, den Theologen vielleicht interessant ist.) Ob die Gestalt den ’AruaBöc daiuwv darstellt oder mit ’‘Ay«aBöc daiuwv verbunden ist, und welchen Namen wir ihr dann geben sollen, ist unsicher; Vertreter des Noüc ist der Gott jedenfalls. Er trägt die Kleidung der Armen, den Ranzen und Hirtenstab, und soll offenbar ein Abbild jenes im Westen wohnenden ßouköAoc, der in dem Gebet genannt wird, sein.°) Der Unterschied dieser Beschreibung und der im Hirten des Hermas begegnenden ist nicht eben groß; die Hauptsache bleibt, daß in hellenistischer Zeit dieser leitende und offenbarende Gott tatsächlich auch als Hirt dargestellt wurde.*) —

1) Dem entspricht in dem Berliner Gebet an den ’Ayadöc daluwv (Parthey Abhandl. d. Berl. Akad. 1865 S. 125) Z. 201: 6 &mi to0 &mrauepfio]u crareic (so).

2) Der Typus ist nicht ägyptisch, er lehnt sich etwas an die hellenistischen Darstellungen der Tüyn an. Für das männliche Bild kann neben Asklepios, der im Ägyptischen ja auch Öffenbarungsgott ist, die alexandrinische Darstellung des Kaıpöc von Einfluß gewesen sein.

3) Daß der christliche Typus des guten Hirten hiermit in irgend einer Weise zusammenhängt, ist sicher; die Einzelheiten entziehen sich meinem Urteil. Daß er bisweilen auch die rechte Hand wie ein Bittender vorstreckt, sehe ich aus Vopel, Die altchristlichen Goldgläser (Fickers Archäolog. Studien zum christl. Altertum und Mittelalter Heft V S. 71 zu No. 175, 6).

4) Daß dabei griechische Vorstellungen von Hermes oder von Apollon (Horus) wit einwirken können, ist selbstverständlich. Aber die Betrachtung